Online Temperaturrechner
Dieser Online-Temperaturrechner zeigt dir schnell und einfach die Umrechnung von 5 unterschiedlichen Temperaturskalen. Einfach den bekannten Wert eingeben und die anderen Werte werden sofort automatisch berechnet.
Celsius: | °C |
Fahrenheit: | °F |
Kelvin: | K |
Rankine: | °R |
Réaumur: | °Ré |
Delisle: | °D |
Kelvin Skala
Das Kelvin ist die SI-Basiseinheit der thermodynamischen Temperatur und zugleich gesetzliche Temperatureinheit. In vielen europäischen Ländern gilt daneben auch das Grad Celsius (°C) als gesetzliche Einheit für die Angabe von Celsius-Temperaturen und deren Differenzen. Dabei entspricht eine Temperatur von 0 °C umgerechnet 273,15 K. Der Zahlenwert eines Temperaturunterschieds in den beiden Einheiten Kelvin und Grad Celsius ist gleich.
Einheitenzeichen: K
Das Kelvin wurde nach William Thomson, dem späteren Lord Kelvin, benannt, der im Alter von 24 Jahren die thermodynamische Temperaturskala einführte.
Die Temperaturdifferenz-Angabe "Grad" ist durch das Kelvin abgelöst worden. Bis 1967 lautete der Einheitenname noch Grad Kelvin, das Einheitenzeichen war °K.
Der Nullpunkt der Kelvinskala (T = 0 K) liegt im absoluten Nullpunkt - das entspricht −273,15 °C. Diese Temperatur ist jedoch weder messbar noch erreichbar, da Teilchen bei 0 K keine Bewegungsenergie hätten.
Rankine-Skala
Die Rankine-Skala ist eine Temperaturskala, die beim absoluten Temperaturnullpunkt ihren Nullwert hat. Im Gegensatz zur Kelvin Skala wird allerdings der Skalenabstand der Fahrenheit-Skala verwendet. Sie ist nach dem schottischen Ingenieur und Physiker William John Macquorn Rankine benannt, der sie im Jahre 1859 vorschlug. Sie wurde vor allem in anglophonen Ländern benutzt.
Einheitenzeichen: °Ra oder eingeschränkt °R
Der Abstand von einem Grad Rankine ist damit gleich dem Unterschied von einem Grad Fahrenheit, jedoch liegt der absolute Nullpunkt bei 0 Grad Rankine oder −459,67 Grad Fahrenheit. Grad Rankine ist keine SI-Einheit.
Réaumur Skala
Die Réaumur-Skala in Grad Réaumur wurde 1730 vom französischen Naturforscher René-Antoine Ferchault de Réaumur eingeführt. Grad Réaumur ist keine SI-Einheit.
Einheitenzeichen: °Ré, °Re, °Réaumur, eingeschränkt auch °R
Bezugspunkte der Réaumur-Skala sind der Schmelzpunkt von Eis (0 °Ré) und der Siedepunkt von Wasser (80 °Ré) bei Normaldruck (1013,25 hPa). Réaumur nahm eine Einteilung zwischen diesen beiden Eckwerten in 80 gleiche Gradabstufungen vor.
Réaumurs Arbeit war nicht sonderlich genau, da er seine Temperaturmessergebnisse anhand der Ausdehnung von Ethanol ermittelte, das kein lineares Volumenausdehnungsverhalten aufweist. So ist die eigentlich als gleich groß gedachte Temperaturdifferenz eines Grades Réaumur in unterschiedlichen Temperaturbereichen unterschiedlich groß.
Die Réaumur-Temperaturskala war in Europa, insbesondere in Frankreich und Deutschland, weit verbreitet, wurde aber nach und nach wegen der besseren Berechenbarkeit durch die Celsius-Skala abgelöst. Nachdem man 1901 die amtliche Temperaturmessung von Grad Réaumur auf Grad Celsius umstellte, wurde die Réaumur-Temperaturskala nahezu bedeutungslos. Sie wird heute nur noch sehr selten verwendet, so zum Beispiel bei der Alpkäse-Herstellung in der Schweiz oder in Italien. Sie stellt im heutigen Messwesen gemäß der Richtlinie 80/181/EWG keine gesetzliche Einheit dar.
Delisle-Skala
Die Delisle-Skala ist eine Temperaturskala, die 1732 von dem französischen Astronomen Joseph Nicolas Delisle (1688–1768) eingeführt wurde. Die Einheit der Delisle-Skala ist Grad Delisle, wobei diese keine SI-Einheit darstellt.
Einheitenzeichen: °De, °D
1732 entwarf Delisle ein Thermometer, das mit flüssigem Quecksilber arbeitete. Als Bezugspunkt nahm er den Siedepunkt von Wasser (0 °De) bei einem normalen atmosphärischen Druck (1013,25 mbar) und maß dann die Volumenänderung des Quecksilbers. Das Delisle-Thermometer hatte ursprünglich 2400 Gradeinteilungen. Im Winter 1738 rekalibrierte Josias Weitbrecht (1702–1747) das Thermometer, als er feststellte, dass die Volumenänderung von Quecksilber über diese Temperaturdifferenz näherungsweise einem Verhältnis von 150 zu 10.000 entspricht.[1][2] Als Bezugspunkte dienten nun der Siedepunkt von Wasser (0 °De) und der Schmelzpunkt von Eis (150 °De). Die Delisle-Skala verläuft somit wie die ursprünglich von Celsius entworfene Skala und damit entgegen der heutigen Celsiusskala, die vom Schmelzpunkt des Eises (0 °C) zum Siedepunkt von Wasser (100 °C) verläuft.
Das Delisle-Thermometer wurde über 100 Jahre lang in Russland genutzt.